Der 1. Weltkrieg
Kriegsjahr 1915
Verlauf
Das zweite Kriegsjahr, 1915, verdeutlichte dass der Krieg noch länger andauern würde. Im Prinzip konnte keine Seite
in diesem Jahr wesentliche Erfolge erzielen. Die Fronten waren verhärtet. Im April 1915 erfolgte von den Deutschen der
erste Gasangriff in der Geschichte bei Ypern (Belgien). Der Einsatz von Giftgas war eine der furchtbarsten Waffen
im ersten Weltkrieg. Es wurde Chlorgas verwendet, die Wirkung war verherrend.
Am 7. Mai 1915 wurde das britische Passagierschiff namens Lusitania von einem deutschen Unterseeboot vor der südirischen
Küste versenkt, was starke Spannungen zwischen den Deutschen und der USA als Folge hatte.
Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich - Ungarn den Krieg, und trat somit an der Seite der Entente in den Krieg
ein. Somit Österreich - Ungarn befand sich von nun an in einem Dreifronten - Krieg, was die Lage der Mittelmächte
verkomplizierte.
Ab dem 23. Juni 1915 bis ins späte Jahr 1917 fanden die insgesamt zwölf sogenannten Isonzoschlachten statt, in
denen Italien versuchte, die österreichisch -
ungarischen Stellungen zu stürmen, allerdings vergeblich. Im Juli 1915 hatten die Mittelmächte an ihrer Ostfront
weitere Erfolge, wichtige Städte wie Warschau, Brest - Litowsk und Vilnius wurden von ihnen eingenommen. In der
Schlacht bei Tarnopol hielten die Russen jedoch den Vorstoß auf.
Am 14. Oktober 1915 tritt Bulgarien auf Seiten der Mittelmächte in den Krieg ein. Zwischen 25. September und 13. Oktober
kam es im Artois und der Champagne zu den letzten größeren Kampfhandlungen an der Westfront, welche für die Briten und
Franzosen mit großen Verlusten verbunden waren, hingegen in den deutschen Stellungen nur wenig Einbrüche erforderten.
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